Blutegelbehandlung

Die Blutegelbehandlung ist eine medizinisch anerkannte Therapieform, die sich bei einer Vielzahl von Indikationen sowohl bei wissenschaftlichen Studien als auch in täglicher Praxis bewährt hat. Anwendung findet sie z.B. bei Gonarthrose, Arthritis, Krampfaderbeschwerden, Rückenschmerzen, Muskelverspannungen, Sehnenscheidenentzündung, Rheuma und Gicht.

Behandlungsablauf

Vor Behandlungsbeginn wird ausführlich Ihre Anamnese (z.B. Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme, Allergien) besprochen, sowie auch Ihr aktueller Gesundheitszustand und die Einverständniserklärung. Außerdem muss vor der Behandlung Blut abgenommen werden, um die Entzündungs- und Gerinnungswerte zu bestimmen. Die zu behandelnde Körperregion sollte ein bis zwei Tage vor Therapiebeginn nicht mit Seife, Cremes, Parfüms oder sonstigen Duftstoffen versehen werden, da sonst die Blutegel möglicherweise nicht beißen. Wenn möglich, sollte die betroffene Stelle im Vorfeld großflächig rasiert werden. Die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (z.B. ASS, Aspirin) muss 3 Tage vor Behandlung beendet werden. Vor der Behandlung sollte ebenfalls auf Alkohol und Nikotin verzichtet werden.

Die Blutegel werden angesetzt und saugen sich für ca. 30-90 Minuten fest. Jeder Blutegel saugt ca. 40 Milliliter Blut in dieser Zeit. Sind sie voll, lassen sie sich einfach abfallen. Das anschließende Nachbluten der Wunde, welches ca. 12-24 Stunden andauern kann, ist erwünscht und trägt zum positiven Therapieerfolg bei. Danach wird Ihnen an den Bissstellen ein dick wattierter Saugverband angelegt, der bis zum Folgetag belassen werden sollte. Ziehen sie sich zum Behandlungstag bitte weite Kleidung an. Bitte schonen Sie sich mindestens 2 Tage nach der Blutegelbehandlung und lagern Sie, wenn möglich, das behandelten Körperteil erhöht.

Mögliche Nebenwirkungen

Im Prozess der Wundheilung kann es zu leicht juckender Hautrötung, sowie selten zu leichter Vernarbung mit Pigmentstörung kommen. Es kann ebenfalls zum Anschwellen der Lymphknoten im behandelten Körperteil kommen. Leicht erhöhte Temperatur sowie Unwohl sein und Abgeschlagenheit, kann eine weitere Nebenwirkung sein. Es kann ebenfalls zu unterschiedlichen allergischen Reaktionen kommen.

Die Kosten liegen bei ca. 120 Euro (je nach Anzahl der verwendeten Blutegel), und ist eine Eigenleistung, d.h. sie werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.